VereinsLeben in Ramersdorf
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Die erste Auflage war schnell vergriffen, die zweite Auflage erscheint zum Fest "100 Jahre Heimstättensiedlung" in einer frisch überarbeiteten Version für sieben Euro. Selbstverständlich kann das Büchlein auch noch im Nachgang bei uns erworben werden, hierfür bitten wir um eine Nachricht über unser Kontaktformular . Für alle, die die Siedlung noch nicht kennen: Die Heimstättensiedlung liegt im 16. Stadtbezirk Ramersdorf-Perlach südlich der Bad- Schachener-Straße zwischen Echardinger Straße und Krumbadstraße. Die Originalbebauung aus den 20er Jahren war geprägt von Einfamilien- und Doppelhäusern mit holländischem Doppelwalmdach. Diese wurden im Laufe der Jahre durch ein- und zweigeschossige Doppel- und Reihenhäuser sowie untergeordnet Geschosswohnungsbauten mit verschiedenen Dachformen ergänzt. Seit unserer Vereinsgründung setzen wir uns für den Erhalt der Siedlung ein.

Zum Jubiläum gibt es ein wirklich phantastisches Musikprogramm aus Folk (aus Südosteuropa), Gesang, klassischem Klavier (alle drei Programmpunkte aus dem Viertel) und last but not least fetzigem Rock der Jetband. Es darf getanzt werden. Wir freuen uns auf euch! Bitte beachten: Kuchen- und Salatspenden für das Buffet sind herzlich willkommen, Fleisch zum Grillen bitte selbst mitbringen. Grillmöglichkeiten stehen zur Verfügung. Bitte beachtet zudem die Flyer, die wir in der Heimstättensiedlung verteilt haben. Unterstützt wird das Programm vom BA16 Ramersdorf-Perlach, für dessen großzügige Förderung wir uns herzlich bedanken!

Liebe Mitglieder und Freunde der SG-Ramersdorf, unsere Bürgerversammlung diese Woche Montag war gut besucht (ich hab die Zahl 240 gehört) und verlief dieses Mal besonders aufschlussreich und lebhaft. Letztlich ist es doch gut, wenn man sich dorthin bewegt, man erfährt viel übers Viertel, in dem man lebt. So über eine nagelneue, aber falsch platzierte Toilettenanlage im Kustermann Park, die den Versammlungsbetrieb ziemlich aufhielt, denn die Diskussion hierzu verlief lebhaft. Dann über das wichtige Engagement für den Erhalt der Frischluftschneise Hachinger Tal, das betrifft uns Ramersdorfer auch. Wenn hier, wie von der Gemeinde Neubiberg geplant, ein 500 Meter breiter Riegel mit einer Höhe von neun Stockwerken gebaut wird, ist ein zentraler Zustrom von Gebirgsluft verschlossen (ich nehme an, dann bleibt nur noch die A 8 für den frischen Wind aus den Alpen). Unser benachbarter Bezirksausschuss 17 wehrt sich dagegen – und die Leute von der Bürgerinitiative, von denen ein Vertreter auf der BV gesprochen hat. SEHR erfreulich ist die spontane Antwort von Thomas Kauer auf die Nachfrage unseres Vorstandsmitglieds Gabi Hager gewesen, die sich nach dem Verbleib der einst versprochenen Entsiegelung und Begrünung der Kreuzung Jäcklin-, Anzlgutstraße erkundigt hat. DAS KOMMT, wir bekommen dort einen Platz statt viel sinnlosem Asphalt, sogar von Bänken etc. war die Rede. Jetzt will unser BA16 aber erst einmal die Anwohner informieren, daher unsere dringende Bitte: falls ihr jemanden kennt, der am Platz wohnt, bitte für das schöne Projekt, das die Stadt uns gönnt, gewinnen. Es hat mich auch sehr gefreut, dass Herr Kauer und der gesamte BA16 den Lidl-Neubau im Ramersdorfer Ortskern abgelehnt haben (leider aber hat der BA nur beratende Funktion und kann nicht entscheiden). Der neue Lidl soll zwar direkt am Mittleren Ring liegen, die Zufahrt der LKWs wird aber wohl durch den Ortskern passieren müssen und der ist bekanntlich denkmalgeschützt und überhaupt schützenswert. Ich habe mich auch dazu kurz geäußert auf der BV. Selbstverständlich widersprechen die aktuellen Bauplanungen sämtlichen bisherigen Vorstellungen einer positiven Entwicklung des Ramersdorfer Ortskerns. Mein bzw. unsere Anfrage zum Klimaquartier wurde bereits beantwortet, ich habe den Anfrage vorgestellt und auch einige Supraporten zeigen können. Das Anschreiben aus dem Planungsreferat erscheint mir auf den ersten Blick recht vernünftig, nur dass sie in Phase 3 wahrscheinlich den Bestand opfern werden (also abreißen), um in dieser Phase dann eben doch den Bestand zu verdoppeln bis zu verdreifachen, das geht auch aus diesem Anschreiben hervor. Dann gab es noch erfreuliche Anträge von unseren Mitgliedern Ingrid Schmoeckel (bitte besucht unseren Beitrag zu den Bürgerversammlungen , dort findet ihr alle Anträge und Anfragen) und Wolfgang Scheuring zur Verkehrsplanung im Zusammenhang mit der Bebauung des Erdbeerfeldes sowie von Gabriel Reichl zu den fehlenden Straßenbäumen an der Ottobrunner Straße. An diejenigen im Umfeld des Erdbeerfeldes würde ich die Bitte richten, sich zu vernetzen, ich unterstütze gern mit Kontakten. Es kam auch ein Antrag auf der Nachbarschaft nach Öffnung der Frauendreißiger-Straße, um den Verkehr durch unser Viertel zu entlasten.

Die ersten 5-geschossigen Häuser entstehen an der Bad-Schachener-Straße mit einer Höhe von über 22 Metern. Die 4-geschossigen Häuserzeilen mit Flachdach weisen eine Höhe von ca. 15 Metern auf. Integriert in den 7 Metern hohen Dächern sind Wohnungen und Abstellflächen. Des Weiteren wurden die Häuser für den Abschnitt WA2 und WA3 mit Bauzäunen umzäunt, der Abriss wird im Sommer / Herbst 2025 erfolgen. Im Herbst erwarten wir zudem die Fällung der Bäume in den beiden Bauabschnitten. Zu den geplanten Bäumen, die gefällt werden müssen, wurden weitere 5 Bäume für die Fällung beantragt. Der BA 16 beschäftigt sich mit der Angelegenheit und den Abweichungen in der Planung.

Liebe Mitglieder und Freunde der SG-Ramersdorf, wir möchten uns noch einmal für eure Treue dem Verein gegenüber bedanken, bei allen, die an unserem Neujahrsempfang teilnehmen konnten und auch bei denjenigen, die etwas anderes vorhatten. Ohne unsere Mitglieder und den Verein hätten wir die Dinge, die wir bislang erreichen konnten, nicht erreicht. Es ist halt doch ein Unterschied, ob man als Privatperson auftritt oder als Verein mit 120 Mitgliedern im Rücken. Dank Dirk Höpner, Stadtrat der München Liste, hatten wir eine aufschlussreiche Führung durchs Rathaus inkl. Balkon - es war schon erhebend dort oben zu stehen, während die Leute unten am Marienplatz aufs Glockenspiel schauten, wir kamen uns vor wie die Bürgerkönige ;)). Dirk Höpner hat uns den Großen und Kleinen Sitzungssaal gezeigt und das politische Procedere erläutert. Ein Highlight war die juristische Bibliothek, hier kann sich übrigens jede und jeder, der über einen Ausweis der Stadtbücherei verfügt, niederlassen und die Rechtswerke studieren (oder einfach ein bisschen sitzen und schauen). Beim anschließenden Empfang im Kleinen Saal des Scholastikahauses durften wir über unsere Mitglieder und einige Freunde des Vereins noch Vertreter der Politik begrüßen, dabei waren liebenswürdigerweise Marina Achhammer und Kurt Damaschke (beide SPD) vom BA16, Nele Joas von der ÖDP und Andreas Dorsch vom Bündnis Gartenstadt sowie André Hermann, Bundestagskandidat der Grünen und ebenfalls Ramersdorfer. Robert Brannekämper (CSU-Landtagsabgeordneter), der uns beim Ensembleschutz am Loehleplatz unterstützt hat, konnte leider nicht kommen, ebenso die geladenen Gäste aus dem Denkmalschutz Sabine Weigand und Neven Denhauser. Wir setzen aber weiterhin auf deren Unterstützung in Fragen des Erhalts von Bau- und Grünstruktur im Viertel. Schön war’s mit euch und herzliche Grüße senden Eure Anja, Heike (verantwortlich für Fotos und Idee einer Rathausführung) & Bettina mit allen Vorstandsmitgliedern und Aktiven des Vereins Ansprache des Vorstands zum Nachlesen

Ein Tag in Ramersdorf, so lautete der Titel einer Veranstaltung des Kulturerbe Bayern, den Bettina Rubow und Armin Sinnwell-Rubow im Rahmen der Veranstaltungsreihe Mitglieder für Mitglieder (des Kulturerbes, nicht der SG-Ramersdorf) organisiert haben. Wir hätten nicht gedacht, dass Ramersdorf so attraktiv auch für Nicht-Ramersdorfer und sogar für Leute aus Obermenzing und Haidhausen ist. Tatsächlich war die Liste der Anmeldungen rasch voll – und 35 Leute lauschten interessiert dem Vortrag des Architekten Christoph Randl, der durch die Wohnanlagen am Loehleplatz führte. Malerischer Städtebau, Staffelordnung Theodor Fischers, aber vor allem der Anblick des verwunschenen Loehleplatzes und der angrenzenden inzwischen komplett ensemblegeschützten Wohngebäude machten deutlich, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement für den historischen Bestand ist, der ja an dieser Stelle massiv bedroht war. Danach führte Armin Sinnwell-Rubow mit viel historischem Backgroundwissen durch die Wallfahrtskirche und ließ auch die Kunst darin, darunter den Erasmus-Grasser-Altar, lebendig werden. Wo sich wohl der Kreuzpartikel befindet? Wer dabei war, wird den Ort in Maria Ramersdorf nicht mehr vergessen. Ein Orgelkonzert mit Christoph Koscielny beschloss die Kirchenführung. Danach gab’s eine deftige Stärkung im Alten Wirt, bevor wir uns gemeinsam mit der Architektin Ursula Henn in die Mustersiedlung aufmachten. Es gibt wohl keine zweite Person, die sich so gut mit der Baugeschichte der Siedlung aus den 30er Jahren auskennt wie sie. Sie hat uns auch zu einem kleinen Parkidyll gelotst, das tatsächlich nur für die Siedler bzw. deren Kinder zu erreichen ist … natürlich haben wir den Weg dorthin gleich wieder vergessen ;). Bettina Rubow Bildercredit: KULTURERBE Bayern und privat

Presseerklärung der SG-Ramersdorf vom 30. Mai 2024 Wir von der SG-Ramersdorf fanden sie auf Anhieb reizend, die Supraporten über den Türen der Wohnhäuser in der ehemaligen Amerikanischen Siedlung zwischen Rosenheimerstraße, Wilramstraße und Claudius-Keller-Straße. Dass sie nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch von kunsthistorischem Wert sind, hat das Landesamt für Denkmalpflege jetzt bestätigt. In seiner Begründung beschreibt das Landesamt für Denkmalpflege ausführlich die künstlerische Darstellung sowie die Ausführung der Supraporten durch Münchner Künstler aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Unsere Sorge um den Erhalt der Supraporten ergab sich aus der Tatsache, dass die Stadt München bzw. die Münchner Wohnen dort eine großflächige Sanierung plant, der die Supraporten sehr wahrscheinlich zum Opfer gefallen wären (durch die Fassadendämmung). Das Denkmalamt begründet ihre Denkmaleigenschaft nicht nur mit ihrem individuellen Ausdruck, der den gleichförmigen Gebäuden jeweils einen anderen Charakter verleiht, sondern auch mit der Zusammenarbeit zwischen deutschen und US-amerikanischen Planern, die sich auch in der Motivik der Supraporten zeigt. Für das Nachkriegs-München waren das Märchen- und Tiermotive, während die Amerikaner auf Szenen des amerikanischen Westens (inkl. indigener Bevölkerung) zurückgriffen. Die Supraporten sind somit ein Teil der erhaltenen Bausubstanz in München, welche die geschichtliche Bedeutung der US-amerikanischen Besatzung bis heute nachvollziehbar macht. Das Landesamt für Denkmalpflege fügt an dieser Stelle hinzu: „Das Projekt gilt deutschlandweit als einzig realisierte US-Siedlung, welche nicht allein den amerikanischen Vorstellungen entspricht und deutsche Planungen miteinbezog. Die unterschiedlichen Darstellungen lassen darauf schließen, dass neben den Planern der US-Air-Force auch Planer der Stadt München an der Ausführung und Gestaltung der Gebäude beteiligt waren. Die Supraporten sind daher symbolische Überlieferungen für die Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der US-amerikanischen Besatzung in der unmittelbaren Nachkriegszeit.“ Wir von der Schutzgemeinschaft Ramersdorf e.V. freuen uns sehr über den Schutz dieser Malereien, Sgraffitos und Reliefs. Die Stadt muss sich in der Folge mit dem Denkmalamt abstimmen, wie sie am besten zu erhalten sind. Bettina Rubow und Christoph Randl Weitere Informationen sowie eine ausführliche Dokumentation zu den Supraporten finden Sie bei uns auf der Seite über folgenden Link: Supraporten in Ramersdorf

Wussten Sie, dass der Zitronenfalter seine Eier ausschließlich am heimischen Faulbaum (Rhamnus frangula) oder seltener am Kreuzdorn ablegt? Und dass die heimische Honigbiene nicht vom Aussterben bedroht ist, jedoch die Wildbienenarten, die solitär leben? Von diesen Wildbienenarten gibt es ca. 560 Arten in Deutschland und rund die Hälfte davon sind vom Aussterben bedroht. Dieses Wissen hatte unser Mitglied Karin Haslbeck am 12. März bei unserem Stammtisch im Alten Wirt in Ramersdorf mit uns geteilt und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Stammtisches waren sich schnell einig, dass wir uns noch mehr um die Wildbienen kümmern müssen. Neben den Wildbienen wie der Sandbiene oder der Erdhummel, brauchen auch andere Insektenarten unsere Hilfe. Wir können zum Beispiel mit dem Pflanzen einer Königskerze 90 Insektenarten helfen, mit dem Pflanzen einer Saalweide sogar 213 Insekten! Eine Wildblumenwiese bietet ebenfalls höchst wertvollen ökologischen Lebensraum, beim Ansähen sollte man jedoch Saatgut heimischer Pflanzen bevorzugen, denn exotische Pflanzen haben wenig Nutzen für unsere heimische Pflanzen. Durch vielfältige Strukturen im Garten schaffen wir Lebensräume für Schmetterlinge, Eidechsen, Käfer und Vögel. Ob Totholz oder Wasserflächen, in jedem Garten sollte ein Stück Natur einziehen, um vom Aussterben bedrohte Insektenarten zu schützen. Auch etwas Unordnung im Garten ist angesagt, denn im hohen Gras oder auf hohlen Stängel überwintern viele Arten. Weitere Informationen finden sich in der Zusammenfassung von Karin, die sie uns freundlicherweise zum Download für unsere Mitglieder zur Verfügung gestellt hat. Wir danken herzlich für den anregenden Abend und freuen uns auf die Erfahrungen unserer Mitglieder beim Anpflanzen dieser wunderbaren besonderen Sorten. Download weiterführende Informationen